Hundeführerschein - Brauchst du ihn?

Du hast sicherlich von dem Hundeführerschein gehört, weil du dir einen Hund als neues Familiemitglied angeschafft hast. Dieser ist in wenigen Bundesländern von Deutschland Pflicht, wird jedoch meist von Hundehaltern gemacht, um einen Nachweis über die Kontrolle des eigenen Hundes zu erhalten.

Der Hundeführerschien wurde in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Hundeerzieher mit führenden deutschen Tier-Verhaltenstherapeuten entwickelt und wird stetig weiterentwickelt.

Ob der Hundeführerschein für dich relevant ist und was genau du machen musst, um einen Hundeführerschein zu erhalten, erfährst du in diesem Artikel.


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Übersicht

  1. Was ist ein Hundeführerschein?
  2. Ist ein Hundeführerschein Pflicht?
  3. Welche Hunde brauchen einen Hundeführerschein?
  4. Wieviel kostet ein Hundeführerschein?
  5. Wie lange hat man Zeit den Hundeführerschein zu machen?
  6. Was muss ich für den Hundeführerschein wissen bzw. machen?
  7. Kann man den Hundeführerschein online absolvieren?
  8. Wie bereite ich mich auf den Hundeführerschein vor?
  9. Wie schwer ist der Hundeführerschein?
  10. Wie viele Fragen muss man richtig haben um den Hundeführerschein zu bestehen?
  11. Wer kontrolliert ob man einen Hundeführerschein hat?
  12. Wer braucht keinen Hundeführerschein (nur in Niedersachsen wichtig)?

Was ist ein Hundeführerschein?

Ein Hundeführerschein ist eine Bescheinigung, die man nach einer bestandenen Hundeführerschein-Prüfung ausgestellt bekommt.

Der Hundeführerschein ist vergleichbar mit einem Autoführerschein, dessen Prüfung ebenso aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht.

Der theoretische Teil besteht aus Muliple-Choice-Fragen die das Wissen des Hundehalters u.a. in Bezug auf Gefahrenvermeidung bei einem Hund, die Gesundheit eines Hundes, wie auch die Ernährung eines Hundes abfragt.

Im praktischen Teil wird von den Prüflingen (Hundehalter und Hund) verlangt, dass sie sich in z.B. Alltagssituationen mit den richtigen Kommandos und Verhaltensweisen aufhalten können.

Beispiele dafür können sein, dass eine Situation in der Fußgängerzone simmuliert wird oder das Ein- und Aussteigen in ein Auto. Sehr beliebt ist auch das Vorbeilaufen eines Joggers im Park.

Durch einen solchen Test kann der Hundeführerschein erlangt werden und damit wird eine ordnungsgemäße Kontrolle des Hundehalters über den Hund bescheinigt.

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Ist ein Hundeführerschein Pflicht?

Es gibt in Deutschland keine bundeseinheitliche Regelung die eine Pflicht für den Hundeführerschein vorschreibt.

Obwohl viele Initatiaven die positive Wirkung des Hunderführerscheins in den Vordergrund stellen wollen, hat es leider noch keine flächendeckende Pflicht zum Hundeführerschein ergeben.

Je nach Hundegesetz und abgeschlossener Prüfung kann der Hundeführerschein in deinem Bundesland anerkannt werden, vorallem dort wo ein sogenannter Sachkundenachweis erbracht werden muss.

Aktuell herrscht in Niedersachen seit 2013 die Pflicht für jeden Hund eine verpflichtende Prüfung zum Hundeführerschein zu absolvieren. Genaue Informationen erhältst du im Landeshundegesetz bzw. in der Hundeverordnung deines Bundeslandes.

In Niedersachsen ist es ebenfalls Pflicht deinen Hund im Hunderegister anzumelden.

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Welche Hunde brauchen einen Hundeführerschein?

Die Frage, ob du für deinen Hund einen Hundeführerschein brauchst, ist erstrangig von deinem Hund und welche Rasse dieser angehört abhängig.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein Hundeführerschein für alle Hundehalter eine eigene Absicherung des durchgeführten Hundetrainings ist. Der Erwerb des Hundeführerscheins ist mit gewissen Privilegien verbunden, die du als Hundehalters mit deinem Hund genießen kannst.

In Bundesländern in denen eine Anleinpflicht besteht, musst du einen Hundeführerschein vorweisen können, um deinen Hund auch einmal ohne Leine Gassi führen zu können.

Da Hundefreilaufflächen meist sehr knapp sind und in bestimmten Gebieten garnicht vorhanden sind, solltest du eine Prüfung zum Hundeführerschein absolvieren, um deinem Hund die optimale körperliche Auslastung bieten zu können, indem du ihn frei laufen zu lassen.

Ein anderer Nachweis, der nicht mit dem Hundeführerschein zu verwechseln ist, ist der Sachkundenachweis. Ein solcher Nachweis dient dazu, dass Hundehalter das notwendige Wissen für so genannte Listenhunde vorweisen können.

Einen solchen Sachkundenachweis hat jeder Hundehalter mit einem "gefährlichen" Hund vorzuweisen und muss bei der Anmeldung deines Hundes in deiner Behörde vorgelegt werden.

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Wieviel kostet ein Hundeführerschein?

Die Kosten für einen Hundeführerschein befinden sich in einem moderaten Bereich, so dass die Investition in jeden Geldbeutel passt und für jeden Hundehalter erschwinglich ist.

Je nach Bundesland und Anbieter der Prüfung zum Hundeführerschein variieren die Kosten zwischen 50€ und 200€. Wir empfehlen jedem Hundehalter in diesen Mehrwert zu investieren, denn so kannst du dir selber auch sicher sein, deinen Hund in schwierigen Situationen unter Kontrolle zu haben.

Hole dir auf jeden Fall von verschiedenen Anbietern Angebote ein und hinterfrage, welche Prüfungsinahlte notwendig sind, denn dies kann sich ebenfalls deutlich unterscheiden.

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Wie lange hat man Zeit den Hundeführerschein zu machen?

Bei dem Hundeführerschein wird geprüft, wie der Hundehalter mit dem Hund. zusammen "harmoniert". Da der Hundeführerschein nicht überall Pflicht ist, gibt es keine festgesetzten Fristen, bis wann du Zeit hast den Hundeführerschein zu absolvieren.

Ein essentieller Teil der Prüfung ist es, ob dein Hund deinen Kommandos folgen kann, daher sollte er dementsprechend in einem Vorbereitungskurs in einer Hundeschule auf die Situationen vorbereitet sein.

Das Alter deines Hunde muss mindestens zwölf Monate sein, um zur Prüfung zugelassen werden.

Wichtiger als das biologische Alter ist aber, ob dein Hund gut genug auf dich hört. Das kann bei manchen länger dauern als bei anderen. Setze dich aber nicht mit der Prüfung zum Hundeführerschein unter Druck, sondern denke langfristig, damit dein Hund in verschiedenen Situationen richtig reagiert.

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Was muss ich für den Hundeführerschein wissen bzw. machen?

Die Prüfung zum Hundeführerschein ist in zwei Teile gegliedert: Eine theoretische Prüfung und eine praktische Prüfung, auf die wir im folgenden eingehen.

Theoretischer Teil des Hundeführerscheins:

Der theoretische Prüfungsteil des Hundeführerschein besteht in der Regel aus einem Multiple-Choice-Test mit Fragen die das allgemeine Grundwissen eines Hundehalters zur Gefahrenvermeidung abfragt. Außerdem wird der Umgang in typischen Alltagssituationen, sowie rechtliche Grundlagen abgefragt und Fragen zur Gesundheit und Ernährung deines Hundes.

Wenn du dich also schon vor der Anschaffung eines Hundes mit dem Thema beschäftigt hast oder sogar über "Hundeerfahrung" verfügst, so ist dieser Teil sicherlich für dich zu lösen.

Um den Hundeführerschein zu erlangen ist das Bestehen der theoretischen Prüfung notwendig, um den praktischen Teil zu absolvieren. Die Prüfung dauert 60 Minuten und ist mit 80% der möglichen Punktzahl bestanden.

Praktischer Teil des Hundeführerscheins:

Bei dem praktischen Teil zur Prüfung des Hundeführerscheins kann diese je nach Anbieter unterschiedlich aufgebaut sein.

Im Grunde geht es hier um Alltagssituationen die der Hundehalter mit dem Hund bewältigen muss. Hierbei wird geprüft, wie sich der Hund in den geprüften Situationen verhält und ob er auf die Kommandos des Hundehalters hört.

Diese Übungen gehören zu dem so genannten "Grundgehorsam" des Hundes. Beispielhafte Situationen können etwa sein: Das Vorbeilaufen eines Joggers, eine Menschenmenge in der Stadt oder das Aussteigen aus einem Auto.

Von dem Prüfer wird ebenfalls die Fähigkeit des Hundehalters geprüft, wie dieser eine Situation vorrausschauend einschätzt, um Gefahrensituationen zu vermeiden.

Besonders wichtig im praktischen Teil zum Hundeführerschein ist also die Beziehung zwischen dem Hund und dem Hundehalter. Der praktische Teil dauert je nach Ablauf zwei bis drei Stunden.

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Kann man den Hundeführerschein online absolvieren?

Wie schon im vorherigen Abschnitt beschrieben, gibt es bei dem Hundeführerschein einen theoretischen und einen praktischen Teil, bei dem sowohl der Hund als auch der Hundehalter geprüft werden. Hier ist besonders das Zusammenspiel der beiden entscheidend für einen erfolgreichen Prüfungsverlauf.

Der Theorieteil der Hundehalterprüfung besteht aus einem Multiple-Choice-Test, der vor Ort bei einem anerkannten Prüfer in Papierform oder online beantwortet werden kann.

Zu Hause kann der Hundeführerschein-Frageborgen nicht als Prüfung abgelegt werden, sondern lediglich bei verschiedenen Anbietern zu Übungszwecken und zur Vorbereitung auf die Prüfung durchgeführt werden.

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Wie bereite ich mich auf den Hundeführerschein vor?

Wenn du dich dafür entschieden hast gemeinsam mit deinem Hund den Hundeführerschein zu machen, hast du eine gute Entscheidung getroffen! Doch jetzt fragst du dich wahrscheinlich, womit du am besten anfängst, wie die richtige Vorgehensweise ist und wie viel Zeit du für die Vorbereitung einplanen solltest.

Es ist generell schwierig hierauf eine pauschale Antwort zu geben, denn jedes Team aus Mensch und Hund hat eine unterschiedliche Ausganglage - Das Vorwissen der Menschen unterscheidet sich, aber auch der Trainingsstand des Hundes.

Eine Prüfung zum Hundeführerschein ohne jegliche Vorbereitung ist nicht zu empfehlen, es sollte für dich an erster Stelle stehen selber zu lernen und deinen Hund zu trainieren. Es gibt beispielsweise Bücher zur Prüfungsvorbereitung, die die theoretischen Fragen abbilden und auf praktische Übungen hinweisen. Es ist ratsam dir ein solches zu kaufen.

Hole dir auf jeden Fall einen professionellen Rat ein (Hundeschulen bieten oft auch Vorbereitungskurse an). Ein erfahrener Hundetrainer wird dir zu regelmäßigen Trainingseinheiten raten, wie auch bei der Auswahl des richtigen Trainingsortes helfen.

Vorallem für Anfänger ist es zu Beginn empfehlenswert, wenn das Training an einem ablenkungsarmen Ort stattfindet, um z.B. die Grundkommandos zu erlernen.

Neben den verschiedenen Trainingsphasen und theoretischen Wissensaneignungen dürfen Ruhepausen auf keinen Fall zu kurz kommen. Nicht nur du als Hundehalter brauchst viel Konzentration, auch dein Hund braucht Zeit um das Gelernte zu verarbeiten.

Gute Konzentration im Training ist der Schlüssel zum Erfolg - Trete die Prüfung erst an, wenn du dich selber sicher fühlst!

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Wie schwer ist der Hundeführerschein?

Ob die Prüfung zu dem Hundeführerschien leicht oder schwer ist liegt im Auge des Betrachters.

Für manche ist der theoretische Teil sehr einfach und der praktische Teil der schwerige Teil. Für andere genau andersherum.

Du solltest dich ausführlich auf die Prüfung zum Hundeführerschein vorbereiten, denn mit einer guten Vorbereitung wird die Prüfung nicht schwer für dich sein. Durch intensive Eianrbeitung in die Themen und ein stetiges Training mit deinem Hund baust du für dich selber auch Selbstvertrauen auf, um am Prüfungstag ideal auf die Situationen und Fragen vorbereitet zu sein.

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Wie viele Fragen muss man richtig haben um den Hundeführerschein zu bestehen?

Die theoretische Prüfung zum Hundeführerschien gilt als bestanden, wenn mindestens 80% der möglichen Punktzahl erreicht werden. Nur dann kannst du zu der praktischen Prüfung antreten

In der Regel kommen 5 Kategorien der Themen in der Prüfung vor mit jeweils 7 Fragen. Die Themengebiete sind Sozialverhalten, Kommunikation, Lerntheorie, Erziehung, Ausbildung, Angst und Agrresion, Haltung und Pflege, Rassenkenntnisse, Ernährung, Fortpflanzung und Hunde & Recht.

Im Internet gibt es sogar viele Anbieter, bei denen du dein theoretisches Wissen testen kannst.

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Wer kontrolliert ob man einen Hundeführerschein hat?

Der Hundeführerschein wird von dem Ordnungsamt in deiner Stadt kontrolliert. Vorallem in Situationen, wo du ggf. ohne Leine unterwegs sein solltest.

Wenn du hier erwischt wirst musst du eine Strafe zahlen und bekommst oft spezielle Auflagen vorgelegt (Hundeführerschein nachträglich vorzeigen z.B.).

Wenn du mehrfach mit dem gleichen Verstoß erwischt wirst, kann es neben einer Geldstrafe sogar soweit kommen, dass dein Hund "beschlagnahmt" wird. Denn das Ordnungamt schließt dann auf eine nicht ordnungsgemäße Führung deines Hundes als Hundehalter.

Du kannst dich und deinen Liebling aber problemlos dagegen absichern, indem du den Hundeführerschein für eure Sicherheit durchführst.

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Wer braucht keinen Hundeführerschein (nur in Niedersachsen wichtig)?

Wie du in den vorherigen Abschnitten erfahren hast, ist ein Hundeführerschein keine bundesweite Pflicht und es gibt kein Gesetz, welches dies regelt.

Viele Bundesländer haben gesonderte Regeln für sich festgelegt. So ist ein Hundeführerschein, wie auch der Sachkundenachweis, in Niedersachsen seit 2013 Pflicht und jeder Hundehalter muss für seinen Hund einen haben, wenn er diesen halten möchte.

Bei dieser Regelung wird keinerlei Unterschied gemacht, welche Rasse oder Größe dein Hund hat. Informiere dich als Einwohner des Bundeslandes Niedersachsen ausführlich bei deiner Behörde dazu, welche Pflichten du mit deinem Hund hast.

In bestimmten Fällen erlässt das Bundesland Niedersachsen jenen Hundebesitzern die Pflicht dazu, wenn z.B. bestimmte geschäftliche Zwecke mit dem Hund verbunden sind oder wenn keine langjährigen, nachweisbaren Probleme mit Hunden vorliegen.

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